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Vor den Augen der Enkel

Amnesty zu Drohnenangriffen in Pakistan mit deutscher Unterstützung

Amnesty International hat einen Bericht zu den »völkerrechtswidrigen« Drohnenangriffen durch die USA vorgelegt: Seit 2004 seien 376 CIA-Drohnenangriffe durchgeführt worden, bei denen 3613 Menschen getötet wurden. Im Oktober 2012 sei eine 68 Jahre alte Großmutter bei der Feldarbeit vor den Augen ihrer Enkel getötet worden, mehrere Kinder wurden schwer verletzt, heißt es darin zum Beispiel. Immer wieder hätten die USA »beim Einsatz bewaffneter Drohnen in Pakistan Völkerrecht gebrochen. Bei einigen Angriffen kann es sich sogar um Kriegsverbrechen handeln.«

Unterstützt würden die USA, so Amnesty, dabei von verschiedenen europäischen Geheimdiensten, auch von Deutschland. So hätten deutsche Stellen etwa Handynummern späterer Drohnen-Opfer an die CIA geliefert. Das hätten Informationen pensionierter Offiziere des pakistanischen Geheimdienstes ergeben.

Die US-Regierung verteidigte die Angriffe. Man habe kein internationales Recht gebrochen. Vielmehr sorge Washington mit »äußerster Sorgfalt« dafür, innerhalb des gesetzlichen Rahmens zu handeln. Der mögliche Tod von Zivilisten bleibe dabei eine »unbequeme Wahrheit.«

(Quelle: dpa)