Fünf Millionen russische Soldaten sind während des Zweiten Weltkriegs von den Deutschen gefangengenommen worden. Mehr als die Hälfte von ihnen starb: Verhungert, entkräftet, gefoltert, durch Krankheit und anderes mehr. Dieses "grauenhafte Schicksal" hat Bundespräsident Gauck anlässlich der Gedenkfeiern zum Ende des Weltkriegs "eines der größten deutschen Verbrechen des Zweiten Weltkrieges" bezeichnet. Bis heute sei es in einem "Erinnerungsschatten" unsichtbar geblieben.

Regierung beschließt Entschädigung

Endlich hat die Große Koalition den schätzungsweise etwa 4000 noch lebenden ehemaligen Kriegsgefangenen der Roten Armee eine "finanzielle Anerkennungsleistung" von 10 Millionen Euro zugesprochen. Der Haushaltsausschuss hat das inzwischen bestätigt. So kann jeder der Überlebenden eine Entschädigung von etwa 2500 Euro erhalten.