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matteo

Neue kirchliche Flüchtlingsorganisation

Ich möchte Ihnen heute im Geiste des Reformationsliedes »Ein feste Burg ist unser Gott« (unten aus gegebenen Anlass häufig zitiert) einen ersten Überblick über die unerwartet erfolgreiche Etablierung von matteo geben. Heute grenzt Reformation nicht aus, sondern verbindet in Christo.

Schon die Gründung von matteo spiegelte die ökumenische Aufstellung der neuen kirchlichen Flüchtlingsorganisation wieder. Es gab einen großen Zuspruch von Fernsehen und Medien, die alle sehr positiv berichteten, aber auch von zahlreichen Besuchern. Viele traten sofort bei. Das setzte sich im Oktober fort. Wir haben bereits deutlich über hundert Mitglieder, überwiegend Institutionen, Dekanate, Klöster, Gemeinden, renommierte Anwaltskanzleien, aber auch Privatpersonen, engagierte Ehrenamtliche, Helferinnen und Helfer, Pfarrer und Pfarrerinnen, Professorinnen und Professoren. Die wichtige Arbeitsgemeinschaft Evangelische Erneuerung war schon am Anfang dabei. Letzte Woche ist die berühmte Herrnhuter Unität beigetreten. Ab sofort arbeitet matteo also unter dem leuchtenden Herrnhuter Stern und den Losungen, die uns den Weg zeigen werden.

Besonders freut uns der Eintritt von äthiopischen und afghanischen Flüchtlingen, die bei uns mitarbeiten möchten. Geflüchtete im Asylverfahren können kostenlos bei matteo dabei sein.

Mit unsrer Macht ist’s nicht getan

Gewählt wurden der Vorstand von matteo unter der Leitung der bisherigen engagierten Sprecherin des AEE, der Evangelischen Pfarrerin Anne-Kathrin Kapp-Kleineidam aus Augsburg und Ihrem Vertreter Diakon David Geitner aus Lauf.
Weitere Vorstandsmitglieder: Beisitzer: Frau Dr. Uta Lenk, Anglistin aus Vilsbiburg/Niederbayern, hat dankenswerterweise das Organisationsbüro übernommen, Herr Andreas Kühn, Unternehmensberater aus Höchsstädt/Donau macht die Kassenprüfung.

Die Gründungsversammlung bestimmte einstimmig Stephan Theo Reichel, den bisherigen Berater des Evang. Landeskirchenamts Bayern, zum Kurator und leitenden Geschäftsführer »... für mich eine große und großartige Aufgabe. Ich danke für das Vertrauen.« Ihr S.T.R.

Es soll uns doch gelingen...

In den ersten Wochen stellten sich organisatorische Herausforderungen wie die Etablierung von Facebook, Internet, einem Konto, Anpassung der Satzung, Registrierung und Beantragung der Gemeinnützigkeit.

Etwas zum Stand

Seit letzter Woche haben wir eine Serie von Beratungs-, Vernetzungs- und Informationsreisen gestartet. Es begann im Allgäu, dann Coburg und Unterfranken, Hessen, Berlin, Herrnhut/Sachsen. Überall ist die Resonanz sehr gut und es gibt weiteren Zulauf.

Was besonders freut, sind die inhaltlichen Fortschritte in unserer Arbeit. Wir konnten schon in den ersten Wochen unsere wichtigsten Themen, die Problematik der neuen Massenlager, der Kampf gegen die Afghanistan-Abschiebungen und den Widerstand gegen die Kriminalisierung der Menschen im Kirchenasyl voranbringen.

...und wenn die Welt voll Teufel wär

Kampf gegen die Lagerhaltung: in Berlin haben wir mit Erfolg unsere Forderungen nach Beibehaltung und Rückkehr zur dezentralen Unterbringung in die Jamaika-Verhandlungen eingebracht. Sowohl Christian Lindner wie die Grünen gaben vielversprechende Rückmeldungen. Mit unserer Mitwirkung berichteten unter anderem Die Zeit und die SZ kritisch über das bayerische »Modell« der sogenannten Transitzentren, großen Unterkünften hinter Maschen- und Stacheldraht und Checkpoints, wo Integration und individuelle kirchliche Betreuung nicht mehr möglich sind.

Willkommen hinterm Stacheldraht

http://www.zeit.de/2017/43/fluechtlingsheim-fluechtlinge-lager-bamberg-aufnahmeeinrichtung-oberfranken

Himmel oder Hölle

http://www.sueddeutsche.de/politik/fluechtlingscamp-in-bamberg-himmel-oder-hoelle-1.3719333

Von den Grünen hören wir, dass Sie sich für einen totalen Abschiebestopp nach Afghanistan einsetzen. Mit Mitwirkung einer »mattea«, MdL Christl Kamm, und Claudia Roth konnte ein völlig unbescholtener Afghane noch im letzten Moment aus dem Skandal-Flieger nach Kabul vom 24. Oktober geholt werden. Wir danken beiden von Herzen und wünschen Reza aus Memmingen viel Glück in Deutschland.

14 Menschen wurden dennoch deportiert, davon 5 aus Bayern. Nur zwei von ihnen hatten einen strafrechtlichen Hintergrund. Drei wurden einfach willkürlich wegen angeblich unzureichender Papiere ausgewählt. Kaum ein Afghane kann sich von hier aus im korrupten und maroden Afghanistan erforderliche Dokumente beschaffen. Das afghanische Konsulat in Grünwald bei München ist ein Alptraum an Inkompetenz und Desorganisation. Es liegt in Bayern wohl im Ermessen mehr oder weniger böswilliger Ausländerbehörden, wer dann wegen »mangelnder Mitwirkung bei der Identitätsfeststellung« abgeschoben werden kann. Da werden wir ab jetzt genau hinschauen.

Der altböse Feind, mit Ernst er‘s jetzt meint

Schon im Vorfeld der matteo-Gründung hatten wir den Skandal der Ermittlungsverfahren gegen Pfarrerinnen und Pfarrer, Dekane, Ordensschwester und Brüder in die Öffentlichkeit gebracht. Wir sehen das als eine kleine Christenverfolgung. Heribert Prantl von der SZ und das Bayerische Fernsehen berichteten ausführlich.

Ministerpräsident Seehofer äußerte daraufhin sein Unverständnis für diese Maßnahmen der Bayerischen Staatsanwaltschaften und erweckte den Eindruck, er wolle das abstellen. Aber es geht dennoch weiter. Zwar haben nun etliche Amtsgerichte die Strafbefehle gegen unsere Kirchenasylschützlinge aufgehoben, aber es gab auch ein Urteil in Bamberg, das Kirchenasyl als illegalen Aufenthalt bewertet. Die Staatsanwaltschaft Landshut möchte nun eine Klärung der Aufhebung eines Strafbefehls des Amtsgerichts Freising beim Oberlandesgericht überprüfen lassen. Wir erleben dann wohl eine generelle Bewertung der Rechtmäßigkeit von Kirchenasyl. Wir werden uns gemeinsam gut aufstellen mit den besten Juristen und Gutachtern und...

...es streit für uns der rechte Mann...Jesus Christ

Auch bei den anderen matteo-Projekten gibt es bereits erste Schritte. Eine Übersicht über den Stand unserer Aktivitäten »matteo wirkt«, die wir nun regelmäßig herausgeben werden, folgt.

Unterstützen Sie uns und werben Sie für einen matteo-Eintritt. Bedingungen siehe unten.

Wir wünschen Ihnen und Euch allen eine bunte und manchmal besinnliche Zeit im grauen November, getragen von der Freude des Reformationsjubiläums. Lasst uns den Geist der Reformation weitertragen.

Herzliche Grüße
Ihr Stephan Reichel

Stephan Theo Reichel
matteo - Kirche und Asyl
Kurator und Geschäftsführer (design)
Mobil: 0151 25 29 44 34
E-Mail: srkirchenasylbayern@icloud.com

matteo ist da!

Wir brauchen nun Ihre Unterstützung.

Das Konzept

Wir brauchen Engagement in Tat und Unterstützung.
Werden Sie oder Ihre Gemeinde Mitglied.

Jahresbeitrag: € 80 Institutionen, € 60 Privatpersonen, € 30 ermäßigt, € 0 für Geflüchtete plus freiwillige Spenden

Beitrittswünsche an: Geschäftsführer Stephan Theo Reichel
E-Mail: srkirchenasylbayern@icloud.com
und/oder: Dr. Uta Lenk, E-Mail: matteo-asyl@web.de