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"Umsetzen von Nachhaltigkeitsstrategien im kirchlichen Bereich"

von Heiko Lietz

Alarmiert durch die zunehmende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen und die katastrophalen Lebensbedingungen der Mehrheit aller Menschen riefen die Vollversammlung des Ökumenischen Rats der Kirchen 1983 in Vancouver 1983 mit der Einladung zu einem "Konziliaren Prozeß gegenseitiger Verpflichtung auf Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung" und die Weltklimakonferenz 1992 in Rio mit dem "Aktionsprogramm für das 21. Jahrhundert", der "agenda 21", dazu auf, den Kampf gegen Unrecht, Krieg und Umweltzerstörung mit aller Entschiedenheit aufzunehmen.

Eine zukunftsfähige Entwicklung sollte dabei so gestaltet werden, daß sie den Bedürfnissen aller gegenwärtig lebenden Menschen entspricht, ohne damit jedoch die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse zu gefährden.

Das heißt im Klartext: die Interessen der Wirtschaft und des Finanzkapitals müssen endlich mit der Bewahrung der Umwelt und der Absicherung menschenwürdiger Verhältnisse für alle Menschen so in Übereinstimmung gebracht werden, daß die Entwicklung in unserem Jahrhundert nachhaltig, zukunftsfähig und zukunftsverträglich wird (sustainable development).

Für eine solche Entwicklung müssen Nachhaltigkeitsstrategien von allen Verantwortlichen aus Wirtschaft und Kapital, aus Verwaltung und Politik, von Vereinen, Verbänden sowie aktiven Gruppen der Zivilgesellschaft gemeinsam entwickelt werden. Gemeinsam sind sie auch für deren Umsetzung verantwortlich.

Eine wichtige Rolle kommt dabei den ökumenischen Basisgruppen und Initiativen und deren Koordinationskreisen, vielen engagierten Christen in den Gemeinden und Menschen im ökumenischen interreligiösen und interkulturellen Dialog zu.

Verstärkt fragen sie danach, wie sie sich für mehr Gerechtigkeit, für mehr Frieden, für eine bessere Bewahrung der Schöpfung, für eine neue politische Kutlur und für mehr Partizipation in den gesellschaftlichen Prozessen einsetzen können. Bei dieser Arbeit gilt es, sich mit allen Gleichgesinnten zu verbünden.

Diese Aktivitäten zu bündeln und damit effektiver zu gestalten, ist die Aufgabe des Projekts "Umsetzen von Nachhaltigkeitsstrategien im Konzililaren Prozess in den Bereichen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung durch umfassende Beratung und Information im kirchlichen Bereich". Es wird von der Oekumenischen Gesellschaft e.V. in Berlin verantwortet und vom Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt gefördert.

Das Projekt besteht inzwischen ein halbes Jahr und hat sich kurz- und mittelfristig folgende Ziele gesetzt:

Weitere Informationen sind erhältlich bei Oekumenische Gesellschaft e.V., Projektbüro für Nachhaltigkeitsstrategien, c/o Heiko Lietz, Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Ziegelstraße 30, 10117 Berlin, Tel. und Fax: 030-28303922.

Netz-Info, Sommer 2001
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