Wirkungsloses Gesetz gegen den Handel mit Tropenhölzern


Mit großem Medienspektakel haben Bundesregierung und EU im März das Inkrafttreten der EU-Holzhandelsverordnung verkündet. Das Gesetz verbietet den Import illegaler Hölzer – allerdings nur auf dem Papier.
Denn weiterhin gelangen große Mengen Tropenhölzer aus gesetzwidriger Regenwaldplünderung nach Deutschland und in die EU, wie Umweltschützer aufdecken.
Bis zu 90 Prozent der Tropenhölzer werden in den Regenwaldländern illegal gefällt und gestohlen. Das sagt auch die internationale Polizeiorganisation INTERPOL. Tropenholzhändler in Europa treten damit vielfach als Hehler gestohlener Ware auf.
Doch die Behörden verzichten auf flächendeckende Kontrollen und bleiben weitgehend untätig. Nicht ein einziges Brett wurde seit März in der EU beschlagnahm
t. Schuld an den Zuständen ist auch die Bundesregierung. Auf Druck der Holzindustrie hat sie die Gesetzestexte so weit aufgeweicht, dass sie nun weitgehend wirkungslos sind. Für die Politiker ist die Plünderung der Regenwälder sogar nur eine Ordnungswidrigkeit.